Wenig Zeit, noch weniger Platz und viele Gewerke am Bau – da ist Gewusel, Stress und Chaos vorprogrammiert. Wer die Nase an die Scheibe des Bistros „La Bouche“ presst, sieht drin kreuz und quer stehende Möbel, ein Gerüst, Werkzeug, schlicht eine reine Baustelle.
Lila ade. Unsere Wohlfühlfarbe im Bistro „La Bouche“ wird grün wie die Hoffnung. Gediegen und gemütlich. Passend zum Corporate Design, das sich mit etwas Augenzwinkern an der Jahrhundertwende um 1900 orientiert.
Im 19. Jahrhundert entdeckten die Franzosen ihre Philosophie des Essens, machten sich Gedanken über Sinn und Sein der Mahlzeiten und der damit verbundenen Rituale.
Mit dem Wissen und kulturellen Hintergrund von heute lesen sich manche Schriften naiv und lassen mich schmunzeln. Einige Ansichten, Philosophien und Weisheiten finden sich in unseren Speisekarten und im Design wieder. Dazu gemalte Studien über Produkte und Frischwaren.
Aber bis zur Neueröffnung müssen im Bistro noch einige Gewerke ineinander greifen. Einige veraltete Küchengeräte, die den Köchen bislang den Schweiß auf die Stirn trieben, müssen kurzfristig erneuert und repariert werden. Alles knubbelt sich und zerrt an den Nerven.
Ob alles bis zur Eröffnung am Mittwoch fertig ist?
Sicher nicht.
Aber kleine Herausforderungen werden wir wohl in den ersten Tagen sympathisch annehmen und überspielen. Und uns hinterher fragen, wie das alles am Ende doch noch geklappt hat.
Fakt ist: Wir haben noch viel zu tun. Tagsüber auf der Baustelle im Laden. Abends mit Plänen und Kalkulationen auf Sofa und Wohnzimmerboden.
Das „La Bouche“ war erst unser Traum und ist jetzt unser Leben. Wir freuen uns, wenn Ihr mal reinschaut, „Hallo“ sagt oder einfach neugierig stehen bleibt und luschert.
Ich grüße Euch wärmstens
Eure Madame Renard