Weihnachtsstress und Besuch. Schnell soll ein Kuchen her: selbstgemacht und nicht alltäglich. Ich empfehle: Pithiviers. Ihr habt fast alles im Haus und Rum oder Calvados geben den Pep.
(Inspiriert durch „Jahreszeiten der französischen Küche“ von Hüne und Urban-Halle)
Unvorstellbar schmackhaft und denkbar einfach kommt dieser Pithiviers daher – wenn Ihr wie ich Blätterteig aus dem Kühlregal verwendet.
Ich habe ihn in vier Varianten ausprobiert – und das Rezept für Euch.
- Original-Rezept mit Rum
- Eine Abwandlung mit Calvados
- Leichtere Variante des Original-Rezeptes mit Rum
- Leichtere Variante mit Calvados
Pithiviers mit 300 Jahren Tradition
Er stammt aus der Mitte Frankreichs und ist urfranzösisch. Der Blätterteigkuchen verdankt seinen Namen der Stadt Pithiviers nordöstlich von Orleans.
Schon in den Zeiten der alten Römer wurde dort mit Mandeln gehandelt. Als dann im 17. Jahrhundert findige Kuchenbäcker den Blätterteig erfanden, war es nicht mehr weit zum Pithiviers mit seiner Budiken Mandelfüllung (frangipane).
Der Pithiviers ist übrigens eng mit der galettes des rois verwandt. Sie wird traditionell am Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar gegessen.
Wunderbar wandlungsfähiges Rezept
Als ich meinen ersten Pithiviers gebacken habe, war ich schwer begeistert. Der Kuchen sah wirklich schön aus, war ohne große Schwierigkeiten fertig und brauchte wenig Aufmerksamkeit.
Aber das Originalrezept bringt einen sehr mächtigen Kuchen hervor – mit sieben Eiern, 200 Gramm Butter und 250 Gramm Zucker, dazu die Mandeln.
Ich war Fan, weil er so wunderbar simpel zu backen ist und ich die Zutaten fast immer auf Vorrat habe. Aber er schmeckte mir schlicht zu sehr „nach Hüftgold“, um ihn häufiger zu backen.
Also habe ich ein wenig herum probiert. Den Rum durch Calvados ersetzt – einfach weil ich den Apfelbrand zurzeit sehr liebe. Außerdem habe ich das Rezept etwas „erleichtert“.
Herausgekommen ist ein leichterer Pithiviers mit Calvados. So schmeichelt er nicht nur meinem Gaumen, sondern auch meiner Figur.
Pithiviers mit Potenzial: Weitere Anregungen willkommen
Ich glaube sogar, der Pithiviers kann noch viel mehr. Ich will noch ein wenig „herum backen“. Falls Ihr ihn probiert und neue Varianten entdeckt, freu ich mich über Tipps und Tricks.
Jetzt wünsche ich Euch erst einmal einen besinnlichen Advent.
Eure Juliane
PS: Ich habe Euch zwei Rezeptboxen geschrieben – eine mächtige Variante und eine leichtere, jeweils mit Rum oder Calvados. Viel Spaß!
- 2 fertige Blätterteige aus dem Kühlregal
- 250 g geriebene Mandeln
- 7 Eigelbe
- 250 g Zucker
- 1 Tüte Vanillinzucker
- 200 g Butter
- 3 EL Rum oder Calvados
- 1 Ei
- 1 EL Milch
- Springform mit 26 cm Durchmesser
- Die Mandeln und die Eigelbe in einer Schüssel sehr gut verrühren, bis keine Klümpchen mehr sind.
- Dann den Zucker und den Vanillinzucker dazu geben. Es muss eine glatte Masse entstehen.
- Nun die weiche, fast flüssige Butter unterrühren und den Rum oder Calvados (das ist meine Lieblingsvariante) dazugeben.
- Nun den Ofen auf 230 Grad vorheizen.
- Unterdessen den Blätterteig ausrollen und zwei Kreise in der Größe Eurer Springform (am besten 26 cm) ausschneiden.
- Einen Teigkreis in die gefettete Springform legen.
- Nun die Mandelfüllung darauf mittig verteilen. Am Rand müsst ihr einen etwa zwei bis drei Zentimeter breiten Rand lassen.
- Diesen Rand mit etwas Wasser bepinseln.
- Anschließend den zweiten Teigkreis darüber legen und am Rand gut festdrücken, damit die Füllung im Ofen dort nicht austreten kann.
- Nun kommt der kreative Teil: Mit einem Messer den Blätterteig oben richtig einritzen. Denkt Euch ein schönes Muster aus. Dort wird die Füllung später etwas austreten. Schneidet Ihr nicht tief genug, drückt sie sich durch den Rand. (Ist mir einmal so geschehen.)
- In einer separaten Schüssel nun das letzte Ei und die Milch kräftig schlagen und dann mit einem Pinsel den Pithiviers dick bestreichen. Dadurch erhält er später seine goldbraune Farbe.
- Den Ofen auf 200 Grad runterregeln und den Kuchen hineinschieben - auf der mittleren Schiene. Etwa 30 bis 40 Minuten backen. Guckt selbst, wie dunkel Ihr ihn mögt. Bei mir war er stets nach 30 Minuten gut.
- Der Pithiviers schmeckt am besten frisch aus dem Ofen.
- 2 fertige Blätterteige aus dem Kühlregal
- 200 g geriebene Mandeln
- 5 Eigelbe
- 180 g Zucker
- 1 Tüte Vanillinzucker
- 180 g Butter
- 3 EL Rum oder Calvados
- 1 Ei
- 1 EL Milch
- Springform mit 26 cm Durchmesser
- Die Mandeln und die Eigelbe in einer Schüssel sehr gut verrühren, bis keine Klümpchen mehr sind.
- Dann den Zucker und den Vanillinzucker dazu geben. Es muss eine glatte Masse entstehen.
- Nun die weiche, fast flüssige Butter unterrühren und den Rum oder Calvados (das ist meine Lieblingsvariante) dazugeben.
- Nun den Ofen auf 230 Grad vorheizen.
- Unterdessen den Blätterteig ausrollen und zwei Kreise in der Größe Eurer Springform (am besten 26 cm) ausschneiden.
- Einen Teigkreis in die gefettete Springform legen.
- Nun die Mandelfüllung darauf mittig verteilen. Am Rand müsst ihr einen etwa zwei bis drei Zentimeter breiten Rand lassen.
- Diesen Rand mit etwas Wasser bepinseln.
- Anschließend den zweiten Teigkreis darüber legen und am Rand gut festdrücken, damit die Füllung im Ofen dort nicht austreten kann.
- Nun kommt der kreative Teil: Mit einem Messer den Blätterteig oben richtig einritzen. Denkt Euch ein schönes Muster aus. Dort wird die Füllung später etwas austreten. Schneidet Ihr nicht tief genug, drückt sie sich durch den Rand. (Ist mir einmal so geschehen.)
- In einer separaten Schüssel nun das letzte Ei und die Milch kräftig schlagen und dann mit einem Pinsel den Pithiviers dick bestreichen. Dadurch erhält er später seine goldbraune Farbe.
- Den Ofen auf 200 Grad runterregeln und den Kuchen hineinschieben - auf der mittleren Schiene. Etwa 30 bis 40 Minuten backen. Guckt selbst, wie dunkel Ihr ihn mögt. Bei mir war er stets nach 30 Minuten gut.
- Der Pithiviers schmeckt am besten frisch aus dem Ofen.
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